Was einen DJ erst zum DJ macht

Neben großer Kenntnis seines eigenen Handwerks und einer Art mentaler Mediathek sollte ein DeeJay vor allem eines besitzen: Equipment, dass seine Fertigkeit nicht untergräbt, sondern perfekt mit ihr harmonisiert, idealerweise sie sogar stärker erscheinen lässt als sie eigentlich ist. Durch die Tatsache, dass sich elektronische Musik mittlerweile als „Kunst der Masse“ durchgesetzt hat, schreiben die Fachmärkte so viele Verkaufszahlen wie lange nicht mehr. Durch das damit steigende Angebot an verschiedenen DJ-Gadgets kann man leicht den Überblick verlieren, was eigentlich wichtig ist.

Zunächst einmal sollte man sich entscheiden, ob man lieber analog, das heißt, mit einem richtigen Mischpult für zwei Schallplatten (sehr klassisch und damit auch akzentreich) und dazu gehörigen Mixern, MIDI-Boards und 1000-M Ständen auflegen möchte, oder lieber die rein digitale Version bevorzugt. Klar ist wohl, dass sich mit der zweiten Option ein wenig Geld einsparen lässt, denn ein professionelles Set (z.B. Pioneer Platinum Collection) oder ein Einsteiger-Modell befinden sich schon im vierstelligen Preisbereich. Problem bei der Software ist natürlich, dass diese nicht reicht. Wer Composing oder Set-Programme wie Ableton Live nutzt, der wird, wenn er wirklich in einer Location (und dabei nicht nur für den kleinen Bruder zur Geburtstagsparty) auflegen möchte, nicht um MIDI-Keybords oder kleinere Mix-Station herumkommen.

Selbst erzeugtes hören

Doch egal, welche Wahl man hier trifft, letztendlich fehlt es einem noch an einer wichtigen Komponente: Den eigenen Kopfhörern. Wer im eigenen Element sein möchte, der wird kaum die eigene Musik über die Hifi-Boxen der Location genießen oder gar erkennen können. Hier braucht es Kopfhörer, um sich selbst den Eindruck zu geben, einfach nur für sich zu mixen und keine Hundert Fans unter sich zu haben. Für die Wahl der richtigen Kopfhörer sollte man einige Aspekte beachten:

Um an den angebrachten Punkt anzuknöpfen, ist es wichtig, dass die Kopfhörer komplett isolieren. Meist ist der Grund für eine minderwertige Wiedergabe nicht die Qualität der Kopfhörermuschel, sondern viel eher der Mangel an Isolation und dem Rauschen, welches von draußen hineindringt. DJ-Kopfhörer sollten dabei „over-ear“ sein, also das ganze Ohr bedecken. Außerdem lässt sich klar sagen, dass der Komfort sich nicht im Laden testen lässt, wo man die Kopfhörer nur für den Testsong aufhat, sondern sich vor allem nach 2 Stunden Spielzeit herauskristallisiert. Weltbekannte DJs auf Festivals wie dem Tomorrowland in Belgien müssen ihre Kopfhörer eigentlich schon als Kleidung sehen, wenn sie bis zu 6-Stunden-Sets performen können:

Wer vor allem gerne Bass-lastige, aber auch Höhen und Tiefen genießen möchte, sollte auf den Frequenzbereich achten. Alle Kopfhörer ab ca. 200€ sollten hierbei aber den Standard von 20-20.000 Megahertz aufweisen. Wer noch ein paar Tracks für das Testen im Fachmarkt sucht, findet unter Anderem hier eine gute Beatlist.

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